Eine jahrelange Ausbildung in einem Betrieb, an einer Universität oder auch an einer anspruchsvollen Schule vermittelt, meist jungen Menschen, in den verschiedensten Bereichen eines Berufes, Wissen und Können. Handwerk, Organisation, Management, Wissenschaft, Ökonomie und vieles mehr. Abschließend beweist der Auszubildende, der Student, der Schüler in einer Prüfung, dass er den Inhalt der Fachbereiche verstanden hat, ihn wiedergeben kann und in diesem Beruf, Zusammenarbeit mit Kollegen in fachlicher Manier möglich ist.
Viele Länder haben Deutschland jahrelang um die Möglichkeit einer langjährigen Ausbildung beneidet. Durch einen hohen Anteil praktischer Arbeit und zusätzlich erworbenes umfassendes theoretisches Wissen, waren die Absolventen nicht mehr ganz so jung, aber sehr qualifiziert für die Ausübung ihres Berufes. Das hat sich verändert. Auf Druck von Unternehmen entschieden sich offizielle Stellen dabei zu helfen, viele Ausbildungsgänge zu verkürzen. Zu Lasten von Wissen und Können der Berufsanfänger!
Wenn es schnell gehen muss ...
Auch bei der Wahl der passenden Hundetrainerausbildung ist mittlerweile ein ‚quick and dirty‘-Angebot für kleines Geld wesentlich attraktiver als eine länger andauernde und somit auch kostenintensivere Lernzeit. Ruck-zuck ist der Hundetrainer ‚arbeitsbereit‘ ohne ausreichend vorbereitet zu sein, für einen Beruf, mit ernstzunehmenden Rahmenbedingungen und Aufgaben. Diese Entwicklung sehen wir sehr kritisch und fordern eine fundierte, ideologiefreie Ausbildung mit zielführendem Inhalt als Grundlage für jeden zukünftig arbeitenden Hundetrainer!
We love you all?
Zudem vermissen wir, der BVZ-Hundetrainer e.V., bei vielen Trainerkollegen immer mehr ein ausreichendes Verantwortungsgefühl für die Aufgaben und Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Beruf. Es scheint wichtiger, ein gutes Netzwerk der Lobhudelei aufzubauen, privates und geschäftliches Leben in der Öffentlichkeit zu verbinden und in sozialen Medien mit psychologischem Halbwissen über Befinden von Hundehaltern und Hunden zu diskutieren.
Hundetrainer ist ein seriöser, anspruchsvoller, bodenständiger Beruf mit den unterschiedlichsten Facetten und Bereichen. Das Wissen um Hunde und ihr Verhalten als auch die Routine im Umgang mit Hunden muss beherrscht werden. Notwendig ist ebenso eine fundierte Beratungskompetenz, die hilft, Prozesse, Maßnahmen und Vorgehensweisen zu erklären und den Hundehaltern das Verhalten der Hunde verständlich nahe zu bringen und sie bei der Erziehung anzuleiten.
Anstelle der zu erwartenden Kompetenzen, erlebt man einen Wettbewerb der Eitelkeiten. Kein! anderer Berufsstand bindet die Öffentlichkeit in den Arbeitsalltag so sehr ein. Werbung ist das eine, Selbstdarstellung das andere. Die Verquickung von privaten und geschäftlichen Informationen formen oft Bilder von Hundetrainern, die eher Popstars, denn professionellen Unternehmern gleichen.
Wir, der BVZ-Hundetrainer, wünschen uns mehr laute Kollegen, wenn es um die Durchsetzung von zwingenden Berufsbildinhalten geht und deren leise und klare Töne in der Arbeit als Hundetrainer. Auch die Kollegialität der Trainer und Verhaltenstherapeuten, die sich selbst gerne auf die Schulter klopfen, möchten wir in Verbänden erleben!
Wir lieben unseren verantwortungsvollen Beruf und wollen ihn nicht in die Hände derer verlieren, die sich gut vorstellen können, dass eine Hundeschule, ein rentabler neuer Ausbildungszweig der Geisteswissenschaft sein könnte!
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