Prüfungsablauf

Die Prüfung des BVZ Hundeführerscheins ist aufgeteilt in einen Theorie- und einen Praxisteil. So sollen sowohl theoretische Kenntnisse der Halter*innen über die Haltung und Erziehung von Hunden erfragt, als auch das Hund-Mensch-Team in der Praxis begutachtet werden. Hierbei werden der allgemeine Grundgehorsam, die Führigkeit und die Beziehung zwischen Halter und Hund überprüft. Auch das vorausschauende und rücksichtsvolle Verhalten des Hundeführers wird bewertet. 

Das Ziel des Hundeführerscheins ist es, die Fähigkeiten von Halter*innen und die Alltagstauglichkeit von Hunden bescheinigen zu können. 

Allgemeine organisatorische Informationen:

  • Die theoretische Prüfung dauert 90 Minuten und kann in der Regel zeitlich unabhängig von der praktischen Prüfung abgelegt werden
  • Die praktische Prüfung dauert max. 3 Stunden
  • Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 80% der möglichen Punktzahl erreicht werden
  • Voraussetzung für die Teilnahme an der praktischen Prüfung des Hundeführerscheins ist der erfolgreiche Abschluss der theoretischen Prüfung
  • Die gesamten Prüfungsunterlagen (Fragebogen und Bewertungsbogen) werden 10 Jahre lang archiviert
  • Der Hundehalter bekommt nach bestandener Prüfung eine Urkunde. Hiermit kann der Hundehalter jederzeit den erfolgreich bestandenen BVZ Hundeführerschein nachweisen

Kosten für die Prüfung

Die Kosten für die theoretische und praktische Prüfung betragen insgesamt 100,00 EUR (40,00 EUR Theorie/60,00 EUR Praxis).
In den Prüfungsgebühren sind u.a. Material, Organisation und Aufwandsentschädigung für den Prüfer enthalten. 

Die Theorieprüfung

In der theoretischen Prüfung müssen Fragen zu folgenden Themengebieten rund um den Hund beantwortet werden:

  • Sozialverhalten
  • Kommunikation
  • Lerntheorie, Erziehung, Ausbildung
  • Angst und Aggression
  • Haltung und Pflege
  • Rassenkenntnisse
  • Ernährung
  • Fortpflanzung
  • Hunde & Recht

Hierbei ist es unerheblich, welche Erziehungsmethoden oder Ernährungsweisen der Hundehalter bevorzugt. Es werden ausschließlich wissenschaftliche Erkenntnisse, rechtliche Grundlagen und Gesetze der Lerntheorie in Form eines Multiple-Choice-Tests abgefragt.
Die Prüfung wird ausschließlich digital absolviert. Dazu ist lediglich ein Smartphone und eine stabile Internetverbindung notwendig. Die Anwesenheit des Prüfers während der Prüfung ist in beiden Formen zwingend vorgeschrieben.

Als Hundehalter*in findest du alle Informationen zur eigenen Prüfungsvorbereitung hier

Als Hundeschule findest du alle Informationen zur Prüfungsvorbereitung von Kund*innen hier.

Die praktische Prüfung

Ein Teil der praktischen Prüfung wird mit dem angeleinten Hund im außerstädtischen Gebiet bzw. Park mit Freilaufmöglichkeit mit und ohne Leine abgenommen. Die generelle Möglichkeit, den Hund ohne Leine führen zu können, ist daher Voraussetzung um den BVZ-Hundeführerschein bestehen zu können!


Folgende Bereiche werden in der praktischen Prüfung überprüft:

  • der allgemeine Grundgehorsam im ländlichen und städtischen Bereich
  • die Führigkeit des Hundes im ländlichen und städtischen Bereich
  • die Beziehung zwischen Halter und Hund
  • vorausschauendes und rücksichtsvolles Verhalten des Hundeführers

Der Einsatz von Hilfsmitteln (z. B. Halti, Maulkorb) ist während der Prüfung erlaubt, der/die Halter*in sollte jedoch nicht ausschließlich darauf angewiesen sein.

Die Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn der Hund über einen nicht ausreichenden Grundgehorsam verfügt oder der Umgang mit ihm nicht sachkundig und/oder tierschutzrelevant ist.

Während der Prüfung ist es dem Hundehalter gestattet, den Hund zu korrigieren oder zu loben.
Der Hund sollte während der Prüfung an lockerer Leine laufen und entgegenkommende Menschen und Tiere nicht belästigen. Der Hundehalter sollte entsprechend umsichtig, vorausschauend und angemessen auf sich ergebende Situationen reagieren.